Willkommen beim OGV Rain am Lech e.V.               Freude an Obst- und Gartenbau
 

Fachvortrag Blumenwiese

Kaffeekränzchen am 20.01.24 mit Vortrag Thema: Anlegen einer Blumenwiese.

Reinhold Kreft referierte bei Kaffee und Kuchen:

Für dauerhaften grünen Rasen ist es in Zukunft vermutlich zu trocken.
In vielen Gärten ist der Rasen durch die heißen und trockenen Sommer verbrannt und unansehnlich.
Selbst mit Bewässerung ist der Rasen in unserer Region nicht mehr dauerhaft grün zu halten.

Welche Alternativen gibt:
* auf Grasmischungen für trockene Standorte umzusteigen. Saatgut-Lieferanten haben den Trend erkannt und bieten Grassamenmischungen an, die tiefer wurzeln. Statt 15cm Tiefe können diese Gräser viel tiefer wurzeln und dort noch Wasser finden
*   Bei Flächen, die nur gelegentlich betreten werden, sind flachwachsende, trittfeste Kräuter eine Alternative. Als "Kräuterrasen" im Handel. In den Mischungen sind Samen unter anderem Thymian, Schafgarbe, Habichtskraut und Wiesensalbei. Monatliches Mähen zum Kurzhalten dürfte genügen und der Wasserbedarf der Fläche ist stark reduziert. Diese Flächen sind jedoch nicht für starke Belastungen wie z.B. Fussballspielen geeignet.
* Trockenheits- und hitzeverträgliche Stauden wie Heiligenkraut, Spronblume, Lavendel und Kräutersalbei bleiben auch bei langen Trockenperioden wenigstens grün.
* Blühwiese statt Rasenflächen. 2 maliges Mähen pro ist ausreichend. Blühwiesen sind jedoch kein Vorhaben für die Schnelle. Als erstes muss auf Düngung verzichtet werden, da diese Wiesen magere Böden benötigen und der Boden abgemagert werden muss. Außerdem muss zu heimischen Saatmischungen gegriffen werden. Nur Gräser, Blumen und Pflanzen die auch hier heimisch sind werden gedeihen und sollten sich dann auch selber wieder aussäen. Eventuell ist ein jährliches Nachsäen Pflicht wenn die Nachsaat nicht funktioniert, da viele Pflanzen nur einjährig sind. Ebenfalls unsere Insekten sind auf heimische Pflanzen angewiesen. In der ersten Jahren muss darauf geachtet werden, dass Unkraut entsprechend beseitigt wird, sich nicht weiter ausbreitet und überhand nimmt. Es können durchaus Jahre vergehen, bis das Endergebnis den eigenen Vorstellungen entspricht.
Achtung Lichtkeimer: Auch die vom Landkreis Donauries verteilten Samenmischungen enthalten Lichtkeimer die zum Keimen Licht benötigen. Deshalb Samen ausstreuen und andrücken – nicht einarbeiten in die Erde! Die ersten drei Wochen feucht halten.